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Begegnungen im Senegal

Es begann vor einigen Jahren: Das Hannah-Arendt-Gymnasium knüpft Kontakte mit einem Gymnasium in Thiès, die Mariengemeinde besucht Internat und Buschschulen

Die Idee, mit Schülerinnen und Schülern in das westafrikanische und französischsprachige Land Senegal zu reisen, tragen Corinna Harms und Susanne Stimpfle schon seit Jahren mit sich herum. So gab es bereits vor einigen Jahren diesbezüglich ein erstes Treffen zwischen den beiden Französischlehrerinnen des Hannah-Arendt-Gymnasiums und Ute Bocandé, einer ehemaligen Schülerin des Ganztagsgymnasiums, die seit vielen Jahren im Senegal lebt. Als es dann im Jahr 2016 an die Realisierung des Projektes ging, schloss sich Uta Junginger, Pastorin der Mariengemeinde, begeistert an. Die Mariengemeinde unterstützt seit vielen Jahren das Internat in Salémata (Schülerhilfeprojekt) und die Buschschulen im Senegal.

Im Anschluss an eine intensive Planungsphase immer im engen Austausch mit Ute Bocandé, die wertvolle Tipps gab, machte sich am Dienstag nach Ostern 2017 eine buntgemischte Gruppe bestehend aus Schülerinnen und Schülern des Hannah-Arendt-Gymnasiums - begleitet von Corinna Harms und Susanne Stimpfle - und jungen Erwachsenen der Mariengemeinde - begleitet von Uta Junginger und Ralf Heiming - über Brüssel auf den Weg nach Dakar.

Zu Beginn besichtigte die Gruppe Dakar, die Hauptstadt des Senegals, die direkt am Atlantischen Ozean liegt, so dass Frühstück und Abendessen mit Meerblick und natürlich im Freien eingenommen werden konnten.

Während sich dann die Mitglieder der Mariengemeinde im Morgengrauen auf den beschwerlichen und langen Weg in den Busch machten, fuhr die Gruppe des Hannah-Arendt-Gymnasiums zum Rosa See, badete im Meer und besichtigte das Benediktinerkloster Keur Moussa mit seinen wunderbaren Gärten, in denen es alles gibt, was das Herz begehrt: Ananas, Bananen, Mangos, Cashewnüsse und vieles andere mehr. In der Großen Moschee in Touba, Zentrum der Mouriden, einer senegalesischen Glaubensgemeinschaft, setzte sich die Schülergruppe mit Islam und Christentum auseinander, die im Senegal in friedlicher Koexistenz leben. In Thiès, der drittgrößten Stadt des Senegals, nahm die Hannah-Arendt-Gruppe im Gymnasium Saint Gabriel einen Vormittag am Unterricht teil und trat nachmittags mit den Deutschlernern in einen intensiven Austausch über Schule, Familie, Religion und Zukunft.

Das Familienleben durfte die Thiès-Gruppe aufgrund der Unterbringung in Familien drei Tage lang intensiv erleben. An den anderen Tagen wurde in sogenannten Campements geschlafen, die häufig durch ihre Lage direkt am Meer überzeugten.

Nach sehr eindrücklichen Begegnungen in den Buschschulen im Bassariland und im Internat in Salémata auf der einen Seite und dem Erleben der Menschen in ihrem familiären, schulischen und religiösen Umfeld auf der anderen Seite fand die gesamte Gruppe auf der Muschelinsel, auf deren Friedhof Muslime und Christen nebeneinander beerdigt sind, wieder zusammen und gönnte sich nach dem Besuch eines katholischen Gottesdienstes, dessen Gesang, die eine oder andere zu Tränen rührte, einen Nachmittag Erholung am Meer.

Am darauffolgenden Tag wurde die Gruppe in Djiffer direkt mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert, da ein Teil dieses Fischerdorfes aufgrund des steigenden Meeresspiegels und infolge eines heftigen Unwetters im Meer versunken ist und sich eine Halbinsel vom Festland abgelöst hat. Am Ende der Reise stellte sich die Gruppe mit dem Besuch der Ile de Gorée, der sogenannten Sklaveninsel, und der Besichtigung des Monument de la Renaissance in Dakar, wo die Gruppe inzwischen wieder angekommen war, den Schmerzen, die der Afrikanische Kontinent durch Sklavenhandel und Kolonisierung erlitten hat.

Nicht nur das hartnäckige Engagement der Organisatorinnen der Reise, sondern auch die finanzielle Förderung von verschiedenen Seiten, u.a. durch den Kirchenkreis Ronnenberg, den Förderkreis der Mariengemeinde und den pädagogischen Austauschdienst, und vor allem auch die wohlwollende Unterstützung der Reise durch die Schulleiterin des Hannah-Arendt-Gymnasiums Silvia Bethe und die Superintendentin Antje Marklein, ließen diese erste Reise in den Senegal wahrwerden und so ging ein langgehegter Wunsch von Ute Bocandé in Erfüllung.

Alle Senegalreisenden waren zum ersten Mal in dem faszinierenden Land, nicht wenige haben zum ersten Mal den so riesigen afrikanischen Kontinent betreten, viele von ihnen nicht zum letzten Mal. Einigkeit herrscht darüber, dass diese Erkundungsfahrt im kleinen Kreis den Auftakt für weitere Begegnungen inhaltlicher Art bildet. Wurde doch vor allem der Austausch mit den Menschen über Religion, Familie, Schule und Visionen - die so unterschiedlich gar nicht waren - als Höhepunkt empfunden. Der Satz eines Mitfahrenden drückt es aus: "Für den Senegal, den Austausch mit den dort lebenden Menschen lohnt es sich, Französisch zu lernen." Wenn das kein Grund ist....

Corinna Harms, Susanne Stimpfle